Jackson Dinky Umbau - fotomich.de

Jackson Dinky Umbau

Diese Gitarre konnte ich bis jetzt noch nicht klar zuordnen, weder den Typ noch das Baujahr. Das Bodyshaping von einer PS-4 ohne den "Full Cut Heel" also die Ausfräsung auf der Rückseite am Halsansatz und das kleine E-Fach. Eine Halsplatte ohne Jackson Logo mit einer 99er Nummer. Dazu ein Griffbrett mit den "Offset Points" wie eine Dinky Reverse aber ohne das "Professional" auf der Kopfplatte. Dazu die Hardware in Chrom mit einem "Speedloader Floyd Rose" und EMG-HZ Pickups mit sichtbaren Pole-Pieces. alles etwas seltsam.

 

Jackson Dinky

Diesmal wollte ich etwas mehr verändern als nur die Lackierung.

Ich wollte auch einige Fräsarbeiten am Body tätigen, die ich mit einer 40€-Baumarkt-Oberfräse und selbstgefertigten Schablonen bewerkstelligen wollte.
Der Hals war in Ordnung, einzig die weißen Kunststoff-Inlays sollten durch Abalone-Inlays ersetzt werden.
Da ich mich noch immer nicht mit Chrom anfreunden kann wollte ich die komplette Hardware erneuern. 

Die Ausfräsung für den Halstonabnehmer soll verschlossen werden. Die Fräsung wurde vergrößert und ein Füllstück aus Ahorn eingepaßt.
Ebenso wurden die Bohrungen für den Pickuprahmen am Steg mit Buchen-Rundholz verschlossen. Den Steghumbucker möchte ich ohne Rahmen montieren.
Die Fräsung ist verschlossen und plangeschliffen. Dabei kam eine braunrote Schicht unter dem schwarzen Decklack zum Vorschein. Der papierartige Belag ließ sich sehr schwer schleifen und entfernen.
Zeitgleich wurde auch die Bohrung für das Tonpoti mit einem Buchenrundholz verschlossen. 

Die nächste Fräsung ist schon fertig. Das neue Tremolo soll nicht im Body versenkt sein sondern "old shool" wie bei den alten Charvels aufgesetzt werden. Wieder wurde großzügig ausgefräst und ein passendes Füllstück aus Ahorn gefertigt. 
Die beiden Bohrungen für die Tremolo-Lagerbolzen habe ich mit einem kleinen Bohrer nach hinten durchgebohrt um die exakte Position nach dem Umbau zu gewährleisten. Die kleinen Bohrlöcher werden später wieder mit Rundholz verschlossen.

Die Tremolofräsung ist komplettiert, die beiden Bohrungen für die Lagerbolzen sind gesetzt und die Fräsung für den Federblock ist fertig.
Mit einem passenden Holzstückchen wurde der Spalt für den nicht benötigten 5-Fach-Schalter verschlossen.
Schablone und Fräsung des "Full Cut Heel". Die Schwierigkeit dabei ist dass die Fräsung nicht parallel zur Oberfläche verläuft sondern leicht in zwei Richtungen gekippt ist. Das heißt die Schablone muss im richtigen Winkel plaziert werden.
Die fertig gefräste Rückseite. Der "Full Cut Heel" ist feingeschliffen und das E-Fach wurde auf die richtige DInky-Größe erweitert.
Die Löcher der Abdeckungsschrauben wurden mit Rundholz verschlossen. Die Abdeckung der Federkammer wird weggelassen.
Entlackt und feingeschliffen, bereit für den Basislack.
Pastellblau RAL 5024 wurde durch den Lackierer meines Vertrauens aufgetragen.
Nach dem Anschleifen mit 2000er Papier folgte die aufwändige Vorbereitung für den nächsten Lackauftrag bei mir im Keller. der komplette Raum wurde mit Malerfolie sorgfältig abgedeckt, ich habe mich zum Schutz mit einem Einweg-Overall und Latexhandschuhen bewaffnet.
Die roten "Blutspritzer" entstanden durch Aufspritzen von Hansacolor-Airbrushfarbe mit verschiedenen Pinseln. Neben der Gitarre saute ich auch den kompletten Raum inklusive meiner einer voll. Mit dem Ergebnis bin ich ganz zufrieden, da ich vorher nicht geübt hatte. Die Farbkombination finde ich ziemlich cool.
Dinky Reverse "Babyblue Splatter"

Ready for Action:
Schwarze Hardware inklusive Jackson Tuner, Jackson JT-580 Tremolo und ein Seymour-Duncan TB-4 "zebra" Humbucker für den guten Ton.

Model Stefanie Vogt (c) MHerzig Photography

 
 
Notebook und Netbook